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Gedenkstätten

Das Physik Portal hat in seiner jüngsten Ausgabe vom 6. Oktober 2022 eine Reportage Kosmische Bauhütte über die Eröffnung der Forschungsstätte Hafelekar als EPS Historic Site veröffentlicht, welche von der Universität Innsbruck mit Unterstützung der Stadt Innsbruck und der Innsbrucker Nordkettenbahnen renoviert und zu einer neuen Attraktion umgestaltet wurde.

Seit den 1930er-Jahren beherbergt die Forschungsstation Messinstrumente, mit denen ihr Begründer Victor Franz Hess, Nobelpreisträger von 1936, die kosmischen Strahlen erforschte. Auch anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verhalf dieser Ort zu bahnbrechenden Erkenntnissen. In Foto-Emulsionen beobachteten Marietta Blau und Hertha Wambacher 1937 erstmals, wie ein Teilchen der kosmischen Strahlen einen Atomkern zertrümmerte.

In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden ein Neutronenmonitor und ein Myonen-Detektor installiert. Damit konnten die Forscherinnen und Forscher zwei durch kosmische Strahlen erzeugte Sekundärteilchen einzeln vermessen und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Rudolf Steinmaurer, Forschungsassistent von Victor Franz Hess und nachmaliger Vorstand des Instituts für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, war an der Dauerregistrierung der kosmischen Strahlung federführend beteiligt.
2009 begann die am Institut für Astrophysik angesiedelte Forschungsgruppe von Olaf Reimer mit der Untersuchung hochenergetischer Gammastrahlen. Diese entstehen in Wechselwirkung der kosmischen Strahlung mit der Atmosphäre bzw. kommen von – teils noch unbekannten – Quellen im All. Aktuelle Messdaten zu den energiereichsten kosmischen Teilchen stammen allerdings längst nicht mehr von der historisch renommierten Forschungsgedenkstätte Hafelekar, sondern vom Pierre-Auger Observatorium (Argentinien), den H.E.S.S.-Teleskopen in Namibia und vom Fermi-Weltraumteleskop

Ionisationskammer nach Steinke im Victor-F-Hess-Laboratorium am Hafelekar

September 2009: Mitglieder des Boards of the History of Physics (HoP) Group der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) und Vertreter des Institutes of Physics (IOP, ganz links) besuchen das Victor-Franz-Hess-Laboratorium für kosmische Strahlung am Hafelekar (Höhe: 2290 m).

Besuch des Victor-Franz-Hess-Laboratorium am Hafelekar

George Vlahakis (Athen), Sofia Talas (Padua), Peter M. Schuster (Pöllauberg) auf dem Weg zur Station am Hafelekar

Sofia Talas (Padua), Denis Weaire (Dublin): Höhenwind vor der Victor-F-Hess-Warte

Am 6. Juni 2008 besucht Dr. Peter Maria Schuster die Plattform der 190th Stree-Overlook Terrace Station der ‚A‘ Linie in upper Manhattan. Hier, an einer der tiefsten Stellen des New York Subway Systems, hatte Victor F. Hess 1947 ein Labor aufgebaut, um Gesteinsmessungen, aureichend abgeschirmt von der kosmischen Strahlung, durchzuführen. Dr. Peter Maria Schuster versuchte, unterstützt vom Ingenieur und Historiker Joseph Cunningham, die Direktion der Metropolitan Transportation Authority zu überzeugen, hier eine Gedenktafel für das erste Subway-Laboratorium der Welt zu errichten. Trotz unterstützender Schreiben der Botschafterin Dr. Eva Nowotny, Botschafter Dr. Brix und dem Bundesminister Dr. Hahn konnte das Projekt noch nicht realisiert werden.

Feierliche Eröffnung des Europäischen Zentrums für Physikgeschichte echophysics und der Victor-Franz-Hess-Forschungs- & Gedenkstätte am 29.5.2010

Einige Eindrücke von der Eröffnung des Europäischen Zentrums für Physikgeschichte „echophysics“

Einige Bilder der ersten Ausstellung im Museum echophysics „Strahlung – der ausgesetzte Mensch“